21.10.2023
„Rock’n’Fels – Eine musikalisch-Literarische Hommage an Ludwig Fels“ um 19.30 Uhr in der Veranda Guitar Gallery, Weißenburger Str. 19, 91710 Gunzenhausen
Plakat zur Veranstaltung als pdf25.05.2023
Erscheinungstermin des neuen Lyrikbandes von Ludwig. Fels
Hier eine interessante Interpretation dazuAufzeichnung des Abends „Lyrik im Gespräch“ im Lyrik Kabinett München. Gesendet am 06.08.23 im Deutschlandradio (Beginn des Fels-Teils nach ca. 33:30 Minuten)Gedichte 1973–2018
Im Januar 2021 ist mit Ludwig Fels ein Dichter gestorben, der sich seinen Leser*innen in der ersten Strophe des ersten Gedichts seines ersten Buchs so vorgestellt hat: »Ich bin der L. F. / wohne in einem dieser Häuser / fahre eines dieser Autos / zahle Miete und / die Strafzettel an der Windschutzscheibe / bin ledig und Arbeiter und / in der Mitte / zwischen arm und am ärmsten.« Mit dem Selbstbewusstsein des Außenseiters, der sich inmitten einer ganzen Gesellschaft von Außenseitern zugehörig weiß, hat er in knapp 50 Jahren ein Werk geschaffen, das sich in seinem Anspruch auf Wahrhaftigkeit selbst nicht ausspart, das von Kämpfen zeugt, mit sich und für die Menschen »zwischen arm und am ärmsten«, das Partei nimmt, nicht nur Anteil, das das Leben mit bloßen Händen verteidigt und mit allem Pathos feiert, das sich aber über den Ausgang dieser Kämpfe keine Illusionen macht. Auch wenn sich sein Schreiben über die Zeit verändert hat, diese Grundhaltung hat es bewahrt, u.a. über mehr als zehn Bände mit Gedichten hinweg. Das hier ist eine Auswahl, ergänzt durch Nachgelassenes und Verstreutes. Dass Ludwig Fels fehlt, ist das eine, das andere sind seine Bücher: Sie sollen bleiben.
Erscheinungsjahr: 2023
Mit einem Vorwort von Oskar Roehler und einem Nachwort von Bernadette Conrad
ca. 144 Seiten, gebunden mit SU
WG: 1151
ISBN: [978-3-99027-278-7]
Preis: € 22,-
erschienen am 25.5.2023
Pressestimmen zum Gedichtband
Seine Gedichte sprechen zu uns; sie machen etwas kenntlich und in kleinen Dingen, im Alltäglichen die Welt lesbar. So ist dieser Auswahlband ein nachträgliches Geschenk, das uns Ludwig Fels in seinen Texten lebendig zeigt.
Tom Schulz, Livres
Es geht um Abschied, um Liebe aber insbesondere zu Beginn kämpft das lyrische Ich mit dem harten Alltag, das Bezahlenkönnen der Miete, der stumpfsinnigen Fabrikarbeit, dem Totschlagen von Sonntagen, um das Gefühl, den eigenen und den Ansprüchen seiner Liebsten nicht gerecht zu werden.
Lothar Struck, Glanz und Elend
Oft halten diese Gedichte Momentaufnahmen fest, kleine Details, die vor dem Verglühen oder vor dem Übersehen gerettet werden. (...) Bei solchen Gedichten [wie »Große Inseln blauer Lupinen«] begreift man sofort, dass das Werk von Ludwig Fels nicht tot ist und warum man ihn, den in Österreich lebenslang Unterschätzten, auch weiterhin lesen muss.
Cornelius Hell, Radio Ö1, »Ex libris«
Diese Auswahl aus allen Gedichtbänden, nebst nachgelassenen Werken kann ich jeder*m ans Herz legen, der*die noch daran glaubt, das Lyrik nicht nur etwas Schöngeistiges ist, sondern eine Form des Widerstandes und der Bewältigung sein kann.
Timo Brandt, Lyristix
Ludwig Fels war ein Meister darin, die Widrigkeiten seines von Armut geprägten Alltags in eine schlichte und doch hochgradig poetische Sprache zu übersetzen.
Chris Lauer, Tageblatt (Luxemburg)